Mittagssonne. Es ist heiß. Wir wollen einkaufen und binnen Sekunden ist die Situation zwischen Zwergnase und mir wieder eskaliert. Wie eigentlich jeden Tag in der vergangenen Woche in gefühlt jeder denklichen Situation.
Nun übermannen mich etliche Gefühle, ich sitze auf dem Bordstein auf dem Kaufhallen-Parkplatz und sämtliche Kontrolle fällt ab, die Tränen fließen, die Energie geht durch den ganzen Körper...
So schöne Erlebnisse wir in diesem Familienurlaub genossen haben, so anstrengend und unerwünscht fühlte es sich aber auch immer wieder für mich an.
Was ich auch sagte oder versuchte, auf welche Art auch immer, ich konnte es gefühlt Zwergnase gegenüber nur falsch machen... So zog ich mich Tag für Tag mehr zu mir zurück und versuchte einen Weg für mich und Zwergnase zu finden, doch es fiel mir, es fiel uns sehr schwer...
Da sitze ich nun auf dem Bordstein, gleich heißt es Abschied nehmen und wir sind wieder zu zweit, nur mit uns. Keiner, der für uns schlichtet. Kein Wegrennen. Keine Alternative.
Ich spüre neben Traurigkeit auch Angst und Zweifel. Wie soll es weiter gehen? Bekommen wir das wieder hin?
Es ist eine Achterbahnfahrt, die sich in mir abspielt... bei der einem auch schon mal das Herz in die Hose rutscht!
Uff... nun stehen wir da... die Uhr tickt... es ist soweit: tschau miau und wir sind wieder mit uns.
Wir fahren los zu unserem neuen Spot. Das Hörspiel läuft. Wir schweigen.
Angekommen. Wir steigen aus. Wir sind wieder wir - als hätte es die vergangene Woche zwischen uns nicht gegeben...
Wir baden, lachen, spielen, genießen unseren neuen Standplatz direkt mit Blick auf das Meer, essen gemeinsam zu Abend bei Meeresrauschen und Sonnenuntergang genau vor unserer Nase und lassen den Abend bei gemütlichem Filmabend ausklingen.
Rückblickend super spannend wie ein System so funktioniert - was und wer wie darauf einwirkt - wie schnell bei Änderung auch das System sich wieder neu ausrichtet und wie auch mit all dem Wissen darum, ich auch mitten drin und schon dabei bin - als Teil des Systems.