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Alleine reisen mit Kind

 

24/7 zu zweit, allein mit einem Kind.

Auf Reisen in einem kleinen Bus, nicht zu Hause, in bekannten Gefilden, mit Unterstützung, mit eingespielten Routinen.

Jeden Tag neue Eindrücke, eine fremde Sprache, unbekannte Gesichter, manchmal gar keine anderen Menschen.

Ich kann mich verständigen, verstehe andere Leute - nicht immer alles, aber ich komme gut zurecht. Er nicht.

 

Wir sind stärker von einander abhängig als je zuvor. 

Wir vereinen aktuell für jeweils den anderen viele Qualitäten in einer Person, die vorher auf viele Köpfe verteilt waren. 

Es funktioniert, aber nicht immer ohne Reibung. 

Wir lachen viel und freuen uns, genauso nerven wir uns auch und streiten uns. 

Kommunikation war schon immer ein wichtiger Teil unserer Beziehung - heute ist sie noch wichtiger geworden.

 

Die aufregenden ersten Wochen in Urlaubsstimmung, möglichst viel zu sehen und zu erleben und alles mitzunehmen, gehen zu Ende. 

Die Bedürfnisse nach Pausen und Ruhezeiten zeigen sich mehr. 

Draußen scheint nach vielen Regenstunden endlich wieder die Sonne. Stürmen wir raus und entdecken die Welt? Nein, nicht immer - wir sitzen in unserem Safe Space, unseren lieb gewonnenen 6qm, in unserem zu Hause und spielen und lesen und gönnen uns eine Pause. 

Und das ist ok. Aber auch ein Lernprozess!

 

Natürlich wollen wir nicht immer, ehrlicherweise sogar ziemlich oft, das Gleiche machen und unternehmen oder selbst, wenn wir uns auf das Was geeinigt haben, ist das Wann und Wie noch nicht geklärt.

Jeder steckt mal zurück, nicht immer wird jedem von uns beiden gerecht. Nicht immer geht alles so schnell, wie wir wollen. 

Wir lernen gemeinsam. Geduld, Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Zuhören uvm.

... und vielleicht... ja vielleicht... schreit Zwergnase nach einiger Zeit nicht mehr voller Inbrunst über die Bergketten, dass ich ein kleiner Angsthase sei...